Heather Sheehan, Sylta: Die Walfängerwitwe, die weint. Hrsg. von Sölring Foriining e.V., Sylt. 136 Seiten. Mit 40 Selbstporträts der Künstlerin. Zweisprachig Englisch/Deutsch. Dortmund: Kettler, 2024.
Die US-amerikanische Künstlerin Heather Sheehan, die seit Mitte der 1990er-Jahre in Köln lebt, kombiniert in ihren Arbeiten Elemente von Performance, Textilskulptur, Installations- und Videokunst, analoge Schwarz-Weiß-Fotografie, Gedichte und Erzählungen, um individuelle Mythologien zu erkunden und zu präsentieren.
Für ihr Projekt Sylta, die Walfängerwitwe, die weint (2020–2024) verknüpfte die Künstlerin eine Sequenz von 40 Schwarz-Weiß-Selbstporträts, eine Kurzgeschichte und das von ihr selbst genähte Kostüm zu einem visuellen und verbalen Narrativ. Abgeschottet mit Analogkamera und Schreibmaschine in einem reetgedeckten Haus an der Küste einer Insel im Wattenmeer der Nordsee, fühlte sich Sheehan in die Rolle einer schwangeren Witwe eines Walfangkapitäns versetzt. Mit der Kurzgeschichte „Ich bin Sylta“ enthüllt sie die verblüffende Synchronizität vom Erleben einer Fiktion während des kreativen Prozesses. (Verlagstext)
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